Ludwig van Beethoven
Abschrift der Fugeneinsätze aus dem Gloria, Credo und Sanctus der Messe in C-Dur op. 86 von L. v. Beethoven
Gattung: Abschriften von Werken anderer Komponisten
Musik
Gloria
Tempoangabe: Allegro con brio
Tonart: C-Dur
Credo
Tempoangabe: Allegro con brio
Tonart: C-Dur
Sanctus
Tempoangabe: Adagio
Tonart: A-Dur
Quellen
Autograph
Komponist/-in: Johann Georg Albrechtsberger; Carl Nefischer; Michael Haydn; Joseph Eybler; Ludwig van Beethoven; Anton Kattinger; Johann Kaspar Aiblinger; Georg Friedrich Händel; Johann Matthias Keinersdorfer; Joseph Preindl; Wolfgang Amadeus Mozart; Anton Bruckner
Schreiber/-in: Anton Bruckner
4 Blätter; 2 Bögen; 16 Notenzeilen; quer; 25,4x31,3 cm.
Die Quelle umfasst eine Vielzahl an brucknerschen Abschriften aus Werken anderer Komponisten, darunter vorwiegend Fugen sowie Themenskizzen aus Messen, Offertorien und Oratorien von Johann Georg Albrechtsberger (fol. 1r, Z. 1–fol. 2r, Z. 12 und fol. 2r, Z. 16), Carl Nefischer (fol. 2r, Z. 9–15), Michael Haydn (fol. 2v, Z. 1–fol. 3r, Z. 16; fol. 4r, Z. 10–fol. 4v, Z. 7; fol. 4v, Z. 13–14 und fol. 4v, Z. 15–16), Joseph Eybler (fol. 3v, Z. 1–12), Ludwig van Beethoven (fol. 3v, Z. 9–10 und fol. 4v, Z. 10–11), Anton Kattinger (fol. 3v, Z. 16), Johann Kaspar Aiblinger (fol. 4r, Z. 1–2), Georg Friedrich Händel (fol. 4r, Z. 7–9), Johann Matthias Keinersdorfer (fol. 4v, Z. 8–9), Joseph Preindl (fol. 4v, Z. 8–9) und Wolfgang Amadeus Mozart (fol. 4v, Z. 12) sowie bisher nicht identifizierte Skizzen (fol. 3v, Z. 13–15 und fol. 4r, Z. 1–2) und ein Themenentwurf von Bruckner (fol. 3v, Z. 15–16).
Überwiegend markiert Bruckner den Beginn einer neuen Abschrift mit dem Namen des Komponisten und dem entsprechenden Werktitel. Wo diese Kurztitel fehlen, ist eine Zuordnung aufgrund des umfangreichen Repertoires im Stiftsarchiv St. Florian und der Praxis Bruckners, die Stücke bruchstückhaft und nicht von Beginn an abzuschreiben, fast nicht möglich.
Für alle Abschriften ist typisch, dass Bruckner das abrupte Abbrechen einer Abschrift an deren Ende mit "etc." markiert. Diese Eigenheit wird bei der folgenden Detailbetrachtung nicht gesondert angeführt.
Auf fol. 4v unten rechts mit braun-schwarzer Tinte von Bruckner die Datierung "Am Allerh[eiligen] Fest [1]848" ergänzt. Es lässt sich lediglich vermuten, dass beide Bögen der Quelle in diesem Zeitraum entstanden sind.
In den oberen äußeren Ecken der recto-Seiten eine Bleistift-Foliierung von fremder Hand.
Fol. 1r, Z. 1–fol. 2r, Z. 12 |
Fuga [Abschrift der Fuge aus dem Agnus Dei der Missa in C pro coronatione Francisci II. (WeiA 97) von Albrechtsberger, T. 40–108 und 115–120]Titel: Fuga v. der Albrechtsberger'schen C Messe. |: Dona :|
Partiturabschrift der Fuge aus dem Agnus Dei der Missa in C pro coronatione Francisci II. Budae peragenda von Johann Georg Albrechtsberger. Die Abschrift setzt mit T. 40 des Agnus Dei bei der Textstelle "Dona nobis pacem" ein; der Text wird von Bruckner jedoch nicht übertragen. Die T. 109–114 fehlen in der Abschrift. In der Abschrift ergänzt Bruckner in T. 40–45 im Bass-System die Orgelstimme. In T. 115–120 überträgt Bruckner lediglich die Sopran-Stimme und markiert die Austerzung durch die Alt-Stimme mit "3" und den Orgelpunkt in der Tenor- und der Bass-Stimme mit "C". Das Werk liegt als autographe Partitur sowie als Stimmensatz (ca. um 1800) in St. Florian unter den Signaturen A-SF_II/12a–b vor. Beide Quellen könnten als Vorlage gedient haben. Auf fol. 1r oben mit braun-schwarzer Tinte von Bruckner der Titel sowie rechts davon "/: Dona :/" vermerkt. Im Verlauf der Abschriften finden sich nur vereinzelte Rasuren und Korrekturen mit braun-schwarzer Tinte von Bruckner. WAB 300.
WeiA 97.
SchAI A.I.3.
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Fol. 2r, Z. 9–15 |
[Abschrift aus dem Offertorium Protege Domine plebem tuam von Nefischer]Titel: Thema v[on]. Nefischer
Abschrift der Orgelstimme aus dem Offertorium Protege Domine plebem tuam von Carl Nefischer. Das Werk liegt als autographe Partitur sowie als Stimmensatz in St. Florian unter der Signatur A-SF_VI/362a vor. Die Quelle diente vermutlich als Vorlage. Auf fol. 2r, Z. 9 rechts mit braun-schwarzer Tinte von Bruckner die Zuordnung als Titel vermerkt. Weiterhin ist auf fol. 2r, Z. 15 mit braun-schwarzer Tinte von Bruckner der weitere harmonische Fortgang ("ins d Moll") notiert. Im Verlauf der Abschrift finden sich vereinzelte Korrekturen und Rasuren mit braun-schwarzer Tinte von Bruckner. WAB 305.
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Fol. 2r, Z. 16 |
[Fugeneinsatz aus dem Kyrie der Missa in D (WeiA 66) von Albrechtsberger, T. 5–8]Titel: v. Albrechtsberger
Partiturabschrift des Fugeneinsatzes aus dem Kyrie der Missa in D von Johann Georg Albrechtsberger. Die Abschrift setzt mit T. 5 des Kyrie bei der Textstelle "Kyrie eleison" ein; der Text wird von Bruckner jedoch nicht übertragen. Bruckner lag zur Abschrift die ursprüngliche Fassung des Werkes in C-Dur vor. Das Werk liegt in seiner C-Dur-Fassung als Stimmensatz (ca. um 1800) in St. Florian unter der Signatur A-SF_II/11 sowie als autographe Partitur und Stimmensatz im Musikarchiv des Zisterzienserstiftes Wilhering unter der Signatur A-WIL_No. 5 vor. Welche Quelle als Vorlage diente, ist bisher nicht geklärt. Der Fugeneinsatz ist nicht übertitelt, jedoch ist auf fol. 2r, Z. 16 links mit braun-schwarzer Tinte von Bruckner die Zuordnung als Titel vermerkt. WAB 311.
WeiA 66.
SchAI A.I.11.
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Fol. 2v, Z. 1–fol. 3r, Z. 16 |
Fuga [Abschrift einer Fuge aus dem Te Deum (MH 28) von M. Haydn, T. 68–124]Titel: Fuga aus dem Mich[ae]l Haydn'schen Te Deum in C.
Partiturabschrift der Fuge aus dem Te Deum in C-Dur von Michael Haydn (MH 28). Die Abschrift setzt mit T. 68 bei der Textstelle "In te Domine speravi" ein; der Text wird von Bruckner jedoch nicht übertragen. Das Te Deum liegt als Stimmensatz in St. Florian unter der Signatur A-SF_VI/270 vor. Auf fol. 2v oben mit braun-schwarzer Tinte von Bruckner der Titel als Zuordnung vermerkt. Im Verlauf der Abschrift finden sich nur vereinzelte Rasuren und Korrekturen mit braun-schwarzer Tinte von Bruckner. WAB 292.
MH 28.
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Fol. 3v, Z. 1–12 |
Fuga [Abschrift einer Fuge aus dem Gloria der Missa Sancti Georgii (HH 23) von Eybler, T. 46–57]Titel: Fuga aus der Eiblerschen Messe in G. Amen aus Gloria
Partiturabschrift der Fuge aus dem Gloria der Missa Sancti Georgii (HH 23) von Joseph Eybler. Die Abschrift setzt mit T. 46 bei der Textstelle "Amen" ein; der Text wird von Bruckner jedoch nicht übertragen. Die Messe liegt als Stimmensatz in St. Florian unter der Signatur A-SF_II/75b vor. Die Abschrift bricht drei Takte vor dem Ende des Glorias ab; warum Bruckner diese Takte nicht übertrug, bleibt unklar. Auf fol. 3v oben mit braun-schwarzer Tinte von der Hand Bruckners der Titel als Zuordnung vermerkt. Im Verlauf der Abschrift finden sich lediglich vereinzelte Rasuren und Korrekturen mit braun-schwarzer Tinte von Bruckner. WAB 296.
HH 23.
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Fol. 3v, Z. 9–10 |
Aus Orat: [Abschrift einer Fuge aus dem Schlusschor Preiset ihn, Ihr Engelschöre aus dem Oratorium Christus am Ölberge op. 85 von Beethoven, T. 277]Titel: Aus Orat[orium]: | Christus
Abschrift eines Fugeneinsatzes aus dem Schlusschor Preiset ihn, Ihr Engelschöre aus dem Oratorium Christus am Ölberge op. 85 von Ludwig van Beethoven. Die Abschrift setzt bei der Textstelle "Preiset ihn, Ihr Engelschöre" ein; der Text wird von Bruckner jedoch nicht übertragen. Bruckner deutet die Stimmen in vier Takten lediglich in zwei Systemen an. Das Oratorium ist in St. Florian nicht nachgewiesen. Auf fol. 3v, Z. 9–10 mit braun-schwarzer Tinte der Titel als Zuordnung vermerkt. Die ersten drei Takte der Abschrift sind auf Z. 9–10 notiert; ein weiterer Takt steht auf Z. 11. WAB 310.
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Fol. 3v, Z. 13–15 |
[Nicht identifizierte, teils zweistimmige Themenskizze einer Basso-continuo-Stimme]Teilweise zweistimmige und bisher nicht identifizierte Themenskizze einer Basso-continuo-Stimme. Die Themenskizze ist nicht übertitelt. Überwiegend sind Generalbassziffern notiert. WAB 327.
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Fol. 3v, Z. 16 |
[Abschrift eines eintaktigen Motivs von Kattinger]Titel: Thema v[on] H[errn]. Katting[er]
Abschrift eines eintaktigen und bisher nicht näher bestimmten Motivs von Anton Kattinger. Eine Einstufung als Thema scheint – trotz der Bezeichnung durch Bruckner – bei der Kürze des abgeschriebenen Ausschnittes nicht angebracht. Auf fol. 3v, Z. 16 mit braun-schwarzer Tinte von Bruckner die Zuordnung als Titel vermerkt. WAB 318.
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Fol. 3v, Z. 15–16 |
[Viertaktiger Themenentwurf von Bruckner]Titel: Cmoll
Zweistimmiger, viertaktiger Themenentwurf von Bruckner. Ob es sich tatsächlich um einen eigenständigen Entwurf oder doch um eine Abschrift handelt, kann nicht zweifelsfrei belegt werden. Auf fol. 3v, Z. 15 mit braun-schwarzer Tinte von Bruckner die Tonart als Titel sowie unter Z. 16 "(selbst[ständig].)" vermerkt. Die Notiz unterhalb des Themenentwurfs lässt vermuten, dass Bruckner hier einen eigenständigen Entwurf notierte. WAB 245.
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Fol. 4r, Z. 1–2 und 6 |
[Nicht identifizierte Themenskizzen]Abschrift eines Werkes oder mehrerer unbekannter Werke. Die drei vermutlich zusammengehörenden ein- bzw. zweistimmigen Themeneinsätze (fol. 4r, Z. 1–2) könnten im musikpraktischen Kontext der Liturgie verwendet worden sein. Die Motivskizze auf Z. 6 ist völlig unbekannt. Der Beginn der jeweiligen Abschnitte ist mit braun-schwarzer Tinte von Bruckner markiert: Über Z. 1 steht "b[ei]. Offert[orium]. beiläufig", wenige Takte später "Agnus Dmoll" und einen weiteren Takt später "Kaiserlied etc." sowie vor Z. 2 "Schluß Cdur". Die Zuordnung der Abschrift ließe sich möglicherweise über die Tonartendisposition der Abschnitte realisieren. WAB 327.
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Fol. 4r, Z. 3–4 |
[Abschrift aus dem Agnus Dei aus dem Requiem von Aiblinger, T. 58–77]Titel: v. Aiblinger. Req[uiem]. | Cum sancto
Abschrift der Bass- bzw. Orgelstimme aus dem Agnus Dei aus dem Requiem von Johann Kaspar Aiblinger. Die Abschrift setzt mit T. 58 bei der Textstelle "luceat eis, Domine" (dem Lux aeterna) ein; der Text wird von Bruckner jedoch nicht übertragen. Das Requiem liegt als Stimmensatz in St. Florian unter der Signatur A-SF_II/8 vor. Als Vorlage diente vermutlich die entsprechende Orgel-Stimme. Teilweise überträgt Bruckner die rhythmische Ausgestaltung der Stimme fehlerhaft. Auf fol. 4r, Z. 3–4 links mit braun-schwarzer Tinte von Bruckner die Zuordnung als Titel vermerkt. Weiterhin ist auf fol. 4r, Z. 5 mit braun-schwarzer Tinte (leicht verblasst) von Bruckner "NB Die 2 St[imme]. hat oben 2, unten Septen" und eine Zeile darunter mit Platzhaltern "[Die] 3. St[imme]. [hat oben] 4 [untern] 5." ergänzt. Bruckner notiert vermehrt Generalbassziffern gemäß der Vorlage. WAB 281.
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Fol. 4r, Z. 7–9 |
[Abschrift aus dem Halleluja (Nr. 39) aus dem Oratorium Messiah (HWV 56) von Händel, T. 12–15 und T. 41–51]Titel: Auferst[ehung]. Händ[e]l
Abschrift der Orgel-Stimme aus dem Halleluja (Nr. 39) aus dem Oratorium Messiah (HWV 56) von Georg Friedrich Händel. Die Abschrift umfasst die T. 12–15 und 41–51 des Chores. Es handelt sich dabei jeweils um die Tasto-Solo-Passagen. Der Beginn von Bruckners Abschrift erscheint eine Terz nach unten transponiert. Das Oratorium liegt als Partitur und Stimmendruck in St. Florian unter der Signatur A-SF_IX/4 l vor (vgl. Hawkshaw, S. 179). Ob die Abschrift der Improvisation oder der Korrepetition diente, bleibt spekulativ – wenngleich ein Begleitspiel aus der fragmentarischen Abschrift unwahrscheinlich erscheint. Auf fol. 4r, Z. 7 mit braun-schwarzer Tinte von Bruckner die Zuordnung als Titel vermerkt. Weiterhin ist auf fol. 4r, Z. 7 mit braun-schwarzer Tinte von Bruckner die Auslassung durch "in A etc Fuga" angezeigt. Im Verlauf der Abschrift finden sich nur vereinzelte Rasuren und Korrekturen mit braun-schwarzer Tinte von Bruckner. WAB 304.
HWV 56.
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Fol. 4r, Z. 10–fol. 4v, Z. 7 |
[Teilabschriften aus der Missa Sancti Ruperti (MH 322) von M. Haydn, T. 49–63 (Kyrie), T. 113–118 und T. 122–129 (Gloria), T. 12–16 (Agnus Dei) und T. 10–13 (Benedictus)]Titel: Messe | v[on]. M[ichael]. H[aydn].
Abschriften aus dem Kyrie, Gloria, Benedictus und Agnus Dei (dona nobis pacem) aus der Missa Sancti Ruperti von Michael Haydn. Die Abschrift umfasst die T. 49–63 aus dem Kyrie, T. 113–118 und T. 122–129 aus dem Gloria, T. 12–16 aus dem Agnus Dei sowie T. 10–13 aus dem Benedictus. Die Abschrift aus dem Kyrie folgt der Sopran- und Bass-Stimme, die Abschrift aus dem Gloria den Vokalstimmen, die Abschrift aus dem Agnus Dei der Alt- und Tenor-Stimme und die Abschrift aus dem Benedictus der Orgel-Stimme. Die Messe liegt als Stimmensatz in St. Florian unter A-SF II/181 mit dem falschen Titel "Missa S[an]ctae. Caeciliae" vor. Auf fol. 4r, Z. 10–11 mit braun-schwarzer Tinte von Bruckner die Zuordnung als Titel vermerkt. Weiterhin markiert Bruckner – mit Ausnahme der Passage aus dem Gloria – die jeweiligen Abschnitte gemäß dem jeweiligen Messteil: auf fol. 4r, Z. 11 "Kyrie" sowie auf fol. 4v, Z. 5 "Aus d[em]. Dona [nobis]" und vor Z. 7 "Bened[ictus].". Die Teilabschriften weisen vereinzelte Rasuren und Korrekturen mit braun-schwarzer Tinte von Bruckner auf. Überwiegend notiert Bruckner Generalbassziffern gemäß der Vorlage. WAB 270.
MH 322.
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Fol. 4v, Z. 8–9 |
[Abschrift aus den Responsoria ad Resurexionem Domini nostri Jesu Christi von Kainersdorfer, T. 85–92]Titel: Glor[ia]. | patr[i] | v[on]. | Keiners | stdorf[er].
Zweistimmige Abschrift aus den Responsoria ad Resurexionem Domini nostri Jesu Christi von Johann Matthias Kainersdorfer. Die Abschrift setzt mit T. 85 bei der Textstelle "Gloria patri et filio" ein; der Text wird von Bruckner jedoch nicht übertragen. Das Responsorium liegt als autographe Partitur und Stimmensatz in St. Florian unter der Signatur A-SF_VI/361 vor. Bruckner notiert aus der Vorlage den 6. Teil mit dem Titel "Allabreve". Die Abschrift weicht jedoch vereinzelt von der Vorlage ab. Bruckners Abschrift des Themenkopfs ("Gloria patri filio, et spiritu sancto") und der Gegenstimme ("Alleluja") könnte sowohl vom Beginn als auch aus T. 22 stammen. Auf fol. 4v, Z. 8–9 mit braun-schwarzer Tinte von Bruckner die Zuordnung als Titel vermerkt. Im Verlauf der Abschrift finden sich vereinzelte Korrekturen mit braun-schwarzer Tinte von Bruckner. WAB 315.
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Fol. 4v, Z. 8–9 |
[Nicht identifizierte, eintaktige Motivskizze von Preindl]Titel: Preindl
Abschrift eines eintaktigen und bisher nicht näher bestimmten Motivs von Joseph Preindl. Bruckner notiert hier lediglich ein Motiv aus der Bass-Stimme. Auf fol. 4v, Z. 7 mit braun-schwarzer Tinte von Bruckner der Name des Komponisten als Titel bzw. Zuordnung vermerkt. WAB 319.
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Fol. 4v, Z. 10–11 |
[Themenabschriften aus der Messe in C-Dur op. 86 von Beethoven, T. 238–242 (Gloria), T. 279–282 (Credo) und T. 33–36 (Sanctus)]Titel: Beethoven
Abschriften aus dem Gloria, Credo und Sanctus der Messe in C-Dur op. 86 von Ludwig van Beethoven. Bruckner notiert hierbei zumeist in viertaktigen Abschnitten die Einsätze der Fugen. Die Messe liegt als Druck und Stimmensatz in St. Florian unter den Signaturen A-SF_II/35a und A-SF_II/36 vor. Auf fol. 4v, Z. 10 mit braun-schwarzer Tinte von Bruckner der Titel als Zuordnung vermerkt. Weiterhin markiert Bruckner den Beginn der jeweiligen Abschnitte mit dem entsprechenden Textabschnitt: auf Z. 10 zum Gloria "Cum sancto" und zum Credo "Et vitam" sowie vor Z. 11 zum Sanctus "Osanna". Die Motivabschnitte weisen vereinzelte Rasuren und Korrekturen mit braun-schwarzer Tinte von Bruckner auf. WAB 274.
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Fol. 4v, Z. 12 |
[Abschrift aus dem Offertorium Tremendum ac vivicum sacramentum (KV Anh. B zu 243 / KV Anh. 117) von Mozart, T. 32–35]Titel: Offert[orium]. v. Mozart
Abschrift aus dem Offertorium Tremendum ac vivicum sacramentum (KV Anh. B zu 243 / KV Anh. 117) von Wolfgang Amadeus Mozart. Die Abschrift setzt mit T. 32 ein; Bruckner überträgt dabei die T. 32–34 aus der Orgelstimme, T. 35 gibt jedoch den Einsatz der Streichinstrumenten und der Vokalstimmen wieder. Dieser Auszug aus den Litaniae de venerabili altaros sacramento liegt als Druck in St. Florian unter der Signatur A-SF_VI/355 vor. Auf fol. 4v, Z. 12 mit braun-schwarzer Tinte von Bruckner der Titel als Zuordnung vermerkt. Im Verlauf der Abschrift finden sich vereinzelte Korrekturen und Rasuren mit braun-schwarzer Tinte von der Hand Bruckners. WAB 317.
KV Anh. B zu 243.
KV Anh. 117.
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Fol. 4v, Z. 13–14 |
[Abschrift aus dem Quam olim Abrahae und dem Cum sanctis tuis in aeternum aus der Missa pro defuncto Archiepiscopo Sigismundo (MH 155, Requiem) von M. Haydn, T. 1–8 und T. 1–10]Titel: Requiem v[on]. M[ichael]. H[aydn].
Abschriften aus dem Quam olim Abrahae und dem Cum sanctis tuis in aeternum aus der Missa pro defuncto Archiepiscopo Sigismundo (MH 155, Requiem in c-Moll) von Michael Haydn. Die Abschriften umfassen jeweils die ersten acht bzw. zehn Takte der beiden Requiemsteile. Das Requiem liegt als Stimmensatz in St. Florian unter der Signatur A-SF II/199 vor. Auf fol. 4v, Z. 13 mit braun-schwarzer Tinte von Bruckner der Titel als Zuordnung vermerkt. Weiterhin notiert Bruckner vor Z. 13 bzw. 14 die jeweiligen Abschnittsüberschriften "Cum sanctis" und "Quam olim". Im Verlauf der Abschriften finden sich lediglich vereinzelte Rasuren und Korrekturen mit braun-schwarzer Tinte von Bruckner. WAB 272.
MH 155.
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Fol. 4v, Z. 15–16 |
[Abschrift aus dem Offertorium Timete Dominum (MH 256) von M. Haydn, T. 149–156]Titel: v[on]. M[ichael]. H[aydn]. | Temett | Temete dominum.
Abschrift aus dem Offertorium Timete Dominum (MH 256) von Michael Haydn. Die Abschrift setzt mit T. 149 bei der Textstelle "Alleluja" ein; der Text wird von Bruckner jedoch nicht übertragen. Das Offertorium liegt als Stimmensatz in St. Florian unter der Signatur A-SF_VI/243b vor. Auf fol. 4v, Z. 16 mit braun-schwarzer Tinte von Bruckner der Titel als Zuordnung vermerkt. Weiterhin ist mit braun-schwarzer Tinte von Bruckner die Datierung notiert. Die T. 153–155 sind gestrichen und noch einmal notiert; die Streichung markiert Bruckner mittels der Kennzeichnung "+". Die Abschrift weist Rasuren, Korrekturen und Streichungen mit braun-schwarzer Tinte von der Hand Bruckners auf. WAB 309.
MH 256.
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A-SF20-65a
Partitur
Bibliographie
Paul Hawkshaw: 'Bruckners Abschriften von Werken anderer Komponisten: Bemerkungen über Chronologie und musikalische Ausbildung während des zweiten St. Florianer Aufenthalts', in: Bruckner Tagung 2005 / Bericht. Der junge Bruckner (Musikwissenschaftlicher Verlag Wien: Linz 2008), S. 173–200.
Andreas Lindner und Michael Jahn: Die Musikhandschriften des Augustinerchorherrenstifts St. Florian. Teilband 2: Die geistlichen Werke (= Veröffentlichungen des RISM-Österreich. Reihe A, Bd. 2b). Der Apfel: Wien 2007.
Werknachweise
Ludwig van Beethoven: Missa in C
IMSLP
Zitierlink
„Abschrift der Fugeneinsätze aus dem Gloria, Credo und Sanctus der Messe in C-Dur op. 86 von L. v. Beethoven – WAB add 274“, in: Digitales Werkverzeichnis Anton Bruckner, hg. von Robert Klugseder und Clemens Gubsch (letzte inhaltliche Änderung: 18.11.2019, abgerufen am 31.05.2025), http://www.bruckner-online.at/wab-274.