Anton Bruckner
Abendzauber
NGA: XXIII/2, S. 125 ff.
Gattung: Chorlied
Widmungsempfänger/-in: Carl Almeroth
Autor/-in, Verfasser/-in: Heinrich Wallmann
Komposition: vollendet am 13.01.1878.
Solist: Solo-Tenorbar.
Tempoangabe: Langsam, feierlich, doch nicht schleppend
Tonart: Ges-Dur
Textincipit: Der See träumt zwischen Felsen, es flüstert sanft der Hain
Liedtext
[Ferngesang (Jodlerstimmen) + Männerchor Brummstimmen]
Der See träumt zwischen Felsen,
es flüstert sanft der Hain,
den Bergeshain
beleuchtet
des Mondes Silberschein.
Und aus dem Waldesdunkel
hallt Nachtigallensang,
und von dem See weh'n Lieder
mit zauberhaftem Klang.
Ich saß am Seegestade
vertieft in süßen Traum,
da träumte ich zu schweben
empor zum Himmelsraum.
[Chor Text]
Wer könnte je vergessen
den wonnevollen Ort,
noch tief im Herzen klingen
die Zaubertöne fort.
Quellen
Autograph
Solist: Solo-Tenorbar.
3 Bögen; 6 Blätter; 16 Notenzeilen; quer; 25,8x32,9 cm.
Autographe Partitur des Männerchores Der Abendzauber. Die Partitur setzt sich aus drei Bögen wie folgt zusammen: Fol. 1 und 6 bilden einen Umschlagsbogen für die darin eingelegten Bögen fol. 2/3 und 4/5. Der Falz von fol. 1/6 ist mehrfach mit weißem Papierstreifen verstärkt. Möglicherweise wurde der Umschlagsbogen erst nachträglich um die Partitur gelegt. Fol. 1r weist zudem starke Spuren am linken unteren Rand auf.
Auf fol. 1r, Z. 4–9 der Titel mit schwarzer Tinte sowie auf Z. 10–13 "von Anton Brucknerm[anu]p[ropria]. 1878.". Weiterhin ist auf fol. 1r, Z. 1–7 links mit blauem Buntstift von fremder Hand "1212 883" (möglicherweise die Altsignatur des Männergesang-Vereins oder eine Datierung) vermerkt. Auf fol. 1r, Z. 1–2 rechts mit Bleistift von fremder Hand "Partitur Autografen [radiert, zwischen beiden Wörtern ein nicht identifizierbares Wort]".
Auf fol. 2r oben Mitte nochmals der Titel von der Hand Bruckners in leicht variierter Form "Abendzauber. Gedicht v. Heinrich v d. Mattig.". Ebenfalls auf fol. 2r unten vermerkt Bruckner: "NB. Die Hörner staccato. Die punctirte Sechzehntel auslassen."
Auf fol. 5r, Z. 12–14 nach dem Schlussdoppelstrich die brucknertypische Datierung "Wien den 13. Jänner 1878. Anton Brucknerm[anu]p[ropria].".
Auf fol. 6v oben links mit Bleistift von fremder Hand der Vermerk "M 14 [Lesart: 19?] /6".
Die autographe Partitur weist zahlreiche Rasuren und Korrekturen mit schwarzer Tinte auf; zudem notierte Bruckner die metrischen Ziffern mit Bleistift.
Fol. 1v, 5v und 6r sind unbeschriftet.
Ab fol. 2r eine Bleistift-Foliierung in den oberen äußeren Ecken, die ab Ziffer 3 jeweils eine Unterstreichung aufweist.
A-Wwmg WAB057
Abschrift
Solist: Solo-Tenorbar.
Schreiber/-in: Anonymus 169; Robert Haas
12 Blätter; 10 Notenzeilen; quer; 25,0x33,0 cm.
Partiturabschrift des Männerchores Der Abendzauber, die von einem unbekannten Kopisten angefertigt wurde.
Auf fol. 1r, Z. 2–8 der Titel mit schwarzer Tinte von der Hand des Kopisten sowie oben links mit Bleistift von fremder Hand der Vermerk "Einzuteilen.".
Auf fol. 12v findet sich oben Mitte mit Bleistift von der Hand Robert Haas' die Bibliothekssignatur. Fol. 12r wurde oben rechts mehrfach paginiert.
Fol. 11v ist unbeschriftet. In den oberen äußeren Ecken jeweils eine von "1" bis "21" fortlaufende Paginierung mit schwarzer Tinte von der Hand des Kopisten sowie in den oberen äußeren Ecken der recto-Seiten eine Bleistift-Foliierung von Robert Haas, die auf den verso-Seiten in den unteren äußeren Ecken von fremder Hand ergänzt wurde.
Auf fol. 1r Stempel der ÖNB und der Musiksammlung der ÖNB. Auf fol. 2, 4, 5 und 8 jeweils recto der teilweise stark verblichene Stempel "Akademischer Gesang-Verein in Wien".
A-WnMus.Hs.3186

Abschrift
Solist: Solo-Tenorbar.
Widmungsempfänger/-in: Carl Almeroth
Schreiber/-in: Anonymus 139; August Göllerich
Vorbesitzer: Viktor Christ
12 Blätter; 12 Notenzeilen; quer; 25,3x32,4 cm.
Partiturabschrift des Männerchores Der Abendzauber, die von einem unbekannten Kopisten angefertigt wurde. Fol. 1r weist links einen Einriss auf, der mit Kunststoffklebestreifen fixiert wurde.
Auf fol. 1r, Z. 3–9 mit schwarzer Tinte vom Kopisten der Titel sowie auf Z. 11 die Widmung "(Almarth gewidmet. von Anton Bruckner.) Steyr.". Bei Titel und Widmung wurden mit Bleistift von fremder Hand Folgendes ergänzt: Zwischen Z. 8 und 9 ist "nebst 4 Hörnern in F" eingefügt und "Almarth" ["ar" mit Bleistift gestrichen und "ro" darübergeschrieben] ausgebessert. Weiterhin vermerkt August Göllerich auf fol. 1r unten rechts mit Bleistift "Manuscript hatte Hr. Hofmusiker Christ.".
Im Verlauf der Partitur (1v, 5v, 6r und 7r) finden sich kleinere Korrekturen und Ergänzungen mit Bleitstift von fremder Hand.
In den oberen äußeren Ecken ab fol. 2r eine Bleistift-Paginierung sowie weiter zur Blattmitte hin versetzt eine Bleistift-Foliierung von fremder Hand.
Auf fol. 1v, 11v und 12v Stempel der Musiksammlung der ÖNB.
A-WnMus.Hs.19746

Abschrift
Solist: Solo-Tenorbar.
Schreiber/-in: Anonymus 140; August Göllerich
11 Blätter; 12 Notenzeilen; quer; 26,5x34,3 cm.
Partiturabschrift des Männerchores Der Abendzauber, die von einem unbekannten Kopisten angefertigt wurde. Fol. 1, Z. 2–7 weist zum Falz hin einen Ausriss auf.
Auf fol. 1r, Z. 3–8 mit schwarzer Tinte von der Hand des Kopisten der Titel.
Die Partitur weist vereinzelte Rasuren auf. Zudem finden sich auf fol. 4r, 4v, 5v, 6r, 7r, 7v und 8r jeweils die Vermerke "?" und "(H)" mit blauem Buntstift vermutlich von der Hand August Göllerichs, die möglicherweise als Hinweise oder Anmerkungen zu verstehen sind.
Fol. 1v und 11v sind unbeschriftet. In den unteren äußeren Ecken eine fortlaufende Bleistift-Foliierung von fremder Hand, ab fol. 2r bis fol. 11r in den oberen äußeren Ecken mit schwarzer Tinte von der Hand des Kopisten eine fortlaufende Paginierung sowie zur Mitte des Blattes hin versetzt eine zweite Foliierung mit Bleistift von fremder Hand.
Auf fol. 1v und 11v Stempel der Musiksammlung der ÖNB.
A-WnMus.Hs.19747

Erstdruck
Pl.-Nr.: U. E. 2914.
Aufführungen
18.03.1911 | Musikverein, Wien (Wiener Männergesangverein; Dirigent/-in: Viktor Keldorfer). Uraufführung vermutlich in der Bearbeitung, die Keldorfer auch 1911 bei UE herausgab. Nachweis/Beleg: 'Theater, Kunst und Literatur. Konzerte'. Neues Wiener Tagblatt, XLV. Jg./Nr. 72, 13.03.1911, S. 12. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Anton Bruckner-Lexikon online
Andrea Harrandt: Abendzauber
ABLO
Zitierlink
„Abendzauber – WAB 057“, in: Digitales Werkverzeichnis Anton Bruckner, hg. von Robert Klugseder und Clemens Gubsch (letzte inhaltliche Änderung: 12.02.2020, abgerufen am 25.05.2025), http://www.bruckner-online.at/wab-057.